Dienstag, 15. August 2023

Keine Ausreden mehr!

Da die Klimmzugstange und die Gymnastikringe Einzug gehalten haben, kann ich mich jetzt wohl nicht mehr so einfach vor den Leibesübungen drücken. Nicht das ich das vor hätte, aber so hängt nun die Klimmzugstange im Wohnzimmer über der Tür und erinnert mich jeden Tag daran, doch etwas zu tun, quasi wie ein Kreuz mit Jesus, was einen tagtäglich erinnert, dass man ein Sünder ist. Und gesündigt hat man ja in beiden Fällen schnell, nur das der Beichtstuhl in der einen Richtung eben eine Skala hat und einem ein paar Dutzend Ave Maria wenig helfen.

Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, als die Klimmzugstange hier angekommen ist, weniger Freude hat es dann bereitet, diese anzubringen. Unsere Wände sind Arschlöcher, das kann man ohne Umschweife genau so sagen. Am Ende hatte ich die Löcher drin und, gepriesen seien meine handwerklichen Fähigkeiten, die Stange hängt leicht schief. Ich könnte jetzt natürlich zum Ausdruck bringen, dass ich es mehrmals nachgemessen und natürlich angezeichnet und multipel vorgebohrt habe, was ja alles stimmt, aber wenn dann, warum auch immer, das Ergebnis dann am Ende doch wahrnehmbar schief ist, dann möchte man sich die Eselmütze aus amerikanischen Schulen anziehen und sich in Embryonalstellung in eine Ecke legen, um dort leise vor sich hin zu weinen, in der Hoffnung, dass sich das eigene Ableben doch bitte schnell nahen möchte.

Die Klimmzugstange kommt auf jeden Fall von Kasirock aus dem Fränkischen. Kostet nicht viel, ist aus Holz, ist gut verarbeitet und tut was sie soll, außerdem sind gute Befestigungsschrauben + Dübel dabei, was ich sehr gut finde. Kann ich wirklich empfehlen und nein, ich bekomme dafür keinen Cent.  Bei den Gymnastikringen habe ich auf Amazon zugeschlagen, die ich sonst weites gehend meide, aber in dem Fall habe ich die Teile nirgendwo anders gesehen und da mich der Karabinerverschluss für die Einstellung der Höhe der Ringe „abgeholt“ hat, wurde es am Ende eben dieses System.
https://www.amazon.de/dp/B076X32LFY?ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details&th=1

Das ist soweit auch gut, hier sollte man aber die Ringe noch einmal nachschleifen, ein kleiner Streifen Schleifpapier ist da sogar im Verpackungsinhalt enthalten.

Diese beiden Systeme nutze ich jetzt nun seit gut einer Woche und kann nichts negatives berichten. Ganz im Gegenteil, ich hänge da irgendwie täglich „dran herum“ und freue mich darüber.

Ansonsten nutze ich weiterhin täglich Yazio zum Nahrungstracking und The Movement Athlete für die Leibes- oder Leidensübungen, je nachdem. Und gerade letztere kann sehr fordern sein, z.B. hieß es vor ein paar Tagen „mach 60 Kniebeugen“. Ok, ich mache 60 Kniebeugen. „Ja cool, mach noch einmal 62“ Also mache ich die nochmal… am Ende war ich dann bei über 200 Kniebeugen. Keine Ahnung was da los ist, aber die App hat etwas von einem sadistischen Trainer. Egal, solange es am Ende was bringt. Meine Kollegen freuen sich natürlich auch, wenn ich die Treppen wieder herabsteige, als wäre ich 80 Jahre alt und hätte frisch eine Knieoperation hinter mir.

Ich überlege immer, ob ich auch mal mehr auf das Reiten eingehen soll, was ja auch zum Sportprogramm irgendwo dazu gehört, aber bisher besteht das eigentlich nur Reitunterricht, oder wie letztes Wochenende aus einem Ausritt mit unseren Freunden von der Shire Connection. Das war ein tolles Erlebnis, mega Pferde aber auch noch viel Luft nach oben, was das eigene Know-How betrifft, aber klar, woher soll es auch kommen?! Aber es ist für uns immer toll, uns an neuen Sachen zu versuchen, weil man eben auch nur so was lernen kann. Sollte ich aber reittechnisch irgendetwas haben, wie z.B. bei dem Beitrag hier, dann werde ich das natürlich gern mit euch teilen.

Es gibt noch eine andere Sache, die ich euch berichten könnte, da sie aber noch nicht abgeschlossen ist, sag‘ ich dazu nichts weiter, außer dass ich die Tage ein sehr schönes und interessantes Telefonat mit jemandem geführt habe. Was daraus wird, werdet ihr hoffentlich bald erfahren, ansonsten müsst ihr wohl oder übel hier immer mal wieder vorbeischauen und nachlesen, was es so Neues gibt 😉

Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich bis auf die Gymnastik/Yoga/Morgenendlichen-Verrenkungen-um-wach-und-aktiv-zu-werden und die Körpereigengewichtsübungen nicht sehr viel mache. Im Juni war es mir noch sehr wichtig, jeden Tag im Schnitt über 10000 Schritte zu laufen, im Idealfall sogar über 10km/Tag, was ich glaube ich beides geschafft habe, aber da der Juli hier quasi ins Wasser gefallen ist und ich ehrlicherweise auch sagen muss, dass ich nicht gern komplett durchnässt außen Sport treibe, wenn es nicht irgendwie um Pferde geht, war die Bewegung hinsichtlich täglicher Laufstrecke eher überschaubar. Das hat sich bis jetzt durchgezogen und ich muss schauen, wie ich das ändern kann, weil der Faktor Zeit eben auch immer präsent ist, gerade jetzt, wo ich von der Arbeit aus zwei Mal die Woche abends noch Abendschule mache. Dem Gewicht schadet das bisher nicht, aber ich wollte eben anmerken, dass ich da aktuell noch etwas Luft nach oben sehe. Die Joggingschuhe hatte ich jetzt auch schon länger nicht mehr an. Aber wird wieder, wenn die Schulung vorbei ist und sich mein Privatleben wieder ausbreiten kann.

Achja, ich habe mir erlaubt einen Instagram-Account zu erstellen, in dem es eben um meinen Kampf gegen die Pfunde geht, aber auch um die Reise zu mehr Fitness und zu einem eigenen Pferd. Falls ihr da dabei sein möchtet, schaut einfach mal nach derschwerepferdetyp 😉. Den Account dort habe ich auch gemacht, weil ich nicht weiß, ob es überhaupt noch großartig Leute gibt, die mehr als 3 Zeilen lesen und um hier vielleicht noch etwas die Reichweite zu erhöhen, weil ich, ohne jetzt von mir selbst eingenommen zu sein, hoffe, da halt bei der ein oder anderen Person vielleicht auch den Reiz zu setzen „na wenn der das kann, dann kann ich das auch“.

Noch einmal kurz was anderes: Was ich in letzter Zeit auch für mich festgestellt habe, ist, dass mir unter 6h Schlaf die Nacht nicht mehr reicht, um halbwegs ausgeruht durch die Woche zu kommen, was sich natürlich auch im Training, aber auch auf der Waage abzeichnet. Und im Gesicht, denn die Ringe unter den Augen können baumartig gezählt und in Jahreszahlen umgerechnet werden, mit entsprechendem Ergebnis, versteht sich. "Lieber Chris, du bist heute 197 Jahre alt"

Wenn ihr Fragen, Anregungen, Anmerkungen oder dergleichen habt, könnt ihr euch natürlich auch gerne melden, würde mich freuen.

Danke für die Aufmerksamkeit!

Liebe Grüße
Chris

Sonntag, 30. Juli 2023

Des Kaisers neue Fitnessgeräte

Nachdem ich im letzten Post ja angedeutet habe, dass mir ein sogenannter Power Tower fehlen würde, habe ich mir den Kopf zerbrochen, da die Teile wirklich nicht schön sind, häufig recht instabil wirken und halt auch echte Platzfresser darstellen. Ich habe mir dazu auch diverse Youtube Videos angeschaut, die leider häufig als Test benannte Werbefilmchen gewesen sind, aber warum sollte es bei Youtube Videos anders sein, als bei den ganzen als Tests bezeichneten Seiten, die auch keinerlei Kritik äußern und die gefühlt die ersten 25 Seiten bei der Google Suche füllen. Ätzend, wirklich. Oder man hat halt gesponsorte Videos, deren Inhalt genauso brauchbar sind.

Jedenfalls bin ich dann auf die Suche nach englischsprachigen Videos gegangen und habe da in der Tat 2-3 Videos gesehen, die mir auf die Sprünge geholfen haben. Damit ihr, falls ihr an nach den Antworten nicht genauso lange suchen wollt wie ich, einen Ansatz habt:
- diese PowerTower sind nur etwas wenn man wirklich Platz dafür hat und stellen auch dann eher eine C-Lösung dar
- die Teile, die ihr in den Türrahmen hängen könnt, können den Türrahmen beschädigen, da dieser für diese Belastung oft nicht ausgelegt ist
- mit Gymnastikringen kann man eine Vielzahl von Übungen machen, man braucht „nur“ etwas, um sie fest machen zu können
- hier eignen sich entweder Deckenhaken + Karabinerhaken oder eine Klimmzugstange, die natürlich auch irgendwo befestigt sein muss. Das kann eine Seitenwand von einem Schrank sein oder eine Wand, was natürlich für Löcher sorgt, die bei einer Mietwohnung entfernt werden müssen
- ein Recksystem aufzustellen oder zu schauen, ob man in der Nähe etwas findet, wo man z.b. die Ringe dran befestigen kann
- da meine Lust, meine Körperklausigkeit vor anderen vorzuführen, aktuell gegen 0 tendiert, habe ich mich für eine Klimmzugstange inkl. Boldergriffen entschieden, die bei uns im Wohnzimmer über der Tür angebracht wird. Hier stört das niemanden optisch und ich kann trotzdem trainieren

Da ich aktuell noch über keine Erfahrungen mit der Klimmzugstange und den bestellten Gymnastikringen habe, nenne ich beide Systeme noch nicht, möchte da keinen Schrott empfehlen. Um die Arbeit an der Stange leichter zu machen, habe ich so Widerstandsbänder aus Stoff, wie man sie quasi bei jedem der ganzen Fitnessshops bekommt, die auf den sozialen Medien Werbung machen. Meine sind von ActiveVikings und haben in den 2-3 Jahren, die sie schon bei mir sind, schon etwas gelitten, zumindest sieht die Beschriftung nicht mehr frisch aus und ich halte sie auch für etwas ausgeleiert. Ob da Gummibänder besser sind, kann ich nicht beurteilen, aber da kann ich den Geruch einfach nicht leiden. Als würde man mit Kondomen trainieren *würg*

Jedenfalls habe ich jetzt keine Ausreden mehr, irgendwelche Übungen nicht mehr ausführen zu können, eine Dipstation werde ich mit den Ringen jedenfalls nicht brauchen, Klimmzüge etc kriege ich an der Stange hin (oder eben aus muskulären Gründen noch nicht) und ja. Das macht mich gerade schon ziemlich glücklich, ob ich immer noch so glücklich bin, wenn die Liste der Übungen, in denen ich grottig bin, noch anwächst, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Zumindest rede ich mir das JETZT ein, ob ich das DANN immer noch so sehe und nicht stark unzufrieden mit mir bin… nun.. ja 😉

Ansonsten habe ich gestern noch anderweitig Motivation getankt und war bei Torsten Milz auf seinen Pferdetagen in Gundersweiler, was so ungefähr kurz vor dem Mittelpunkt des Hintern der Welt zu liegen scheint. Spaß beiseite, das werden die Leute bei Windhagen bestimmt auch sagen, je nachdem wo sie selbst herkommen.
Wer ist Torsten Milz? Nun auf Torsten Milz bin ich durch Zufall gestoßen, da dieser an dem Stall, an dem meine Frau und ich gerade Reitunterricht nehmen, einen Bodenarbeitskurs gegeben hat. Jedenfalls waren wir da beide mit dabei und konnten viel von Torsten lernen, manches davon haben wir leider schon wieder vergessen, da wir eben noch kein eigenes Pferdchen haben und Erlerntes ja sich besser abspeichern lässt, wenn man das auch immer wieder mal nutzt. Jedenfalls ist Torsten ein super Typ, mit ganz viel Wissen, der auch Unterricht anbietet, entweder bei sich oder auch bei Interesse woanders. Wie auch immer, jedenfalls habe ich dann mal ein bisschen geschaut, was der Torsten ansonsten so macht und dabei herausgefunden, dass er ein großer Freund barocker Reitkunst ist und damit rennt man bei mir eben Türen im Stil von Polizei-Kommando-Einheiten ein.

Ich konnte mir vor gut einem Jahr darunter noch nichts vorstellen, bis ich auf der Equitana 2022 einen Wettkampf im barocken Reiten gesehen habe, der mich ziemlich nachhaltig geflasht hat, so hinsichtlich: Das will ich auch machen.
Da sind wir wieder beim Thema Motivation, was will man mit einem eigenen Pferd so machen, wo möchte man hin. Ja, dazu muss man erst einmal ein Pferd haben, ladida.. immer diese Kleinigkeiten
😉
Das Ausreiten ins Gelände finde ich super, aber als einziges Unterfangen wäre es mir zu langweilig. Im Springreiten sehe ich mich überhaupt nicht, weder von der Pferderasse, die ich gern reiten wollen würde (kaltblütig, groß und schwer), noch vom eigenen Interesse. Mal machen, um es mal gemacht zu haben, cool, mehr aber halt auch nicht. Vielleicht kommt der Appetit da auch beim Essen, aber ich bin skeptisch.

Von der ganzen Cowboy-Geschichte finde ich das Horsemanship als Behandlung der Pferde sinnvoll, aber mit Barrel Race, Reining und was es da sonst noch gibt, kann ich auch nichts anfangen. Bleiben eben noch Dressur, Working Equitation, also basierend auf spanischer (?) Reitweise eben einen gewissen Pakour „abarbeiten“ und halt das barocke Reiten, was schon ähnlich zur Dressur ist, aber eben mit mehr „Show“ wenn man so will und mit musikalischer Untermalung, was im Idealfall in einem „Tanz“ endet, der harmonisch zwischen Pferd und Reiter stattfindet. Den Tanz gibt es in der spanischen Reitweise rund um die „Garrocha“ auch, aber diese Ästhetik erschließt sich mir bisher noch nicht so 100%.

Heißt in Summe, wohin möchte ich? Natürlich auch ins Gelände, aber eben auch irgendwo zwischen Working Equitation und Barocker Reitkunst, das soll das Ziel sein. Von dem bin ich natürlich noch ein ganzes Stück entfernt, jetzt wo ich gerade erst gelernt habe, in welcher Richtung ich auf dem Pferd sitzen muss, aber auch hier gilt: Motivation ist King im Ring.

Jedenfalls war bei Torsten Milz gestern der erste Tag der Pferdetag Gundersweiler angesagt und dazu gehörte ein Barocker Wettkampf, den ich mir sehr gerne angeschaut habe und von der ein oder anderen Leistung ziemlich „bezaubert“ war. Beim Show Programm ging es ebenso schön weiter. Ihr werdet es nicht wissen, aber ich bin ein großer Fan der Rocky Horror Picture Show. Daraus hatte ein Team eine Rocky Horror Horse Show gemacht und war zu sechst in einem relativ kleinen Wettkampfplatz unterwegs. Lief nicht fehlerfrei, hat mich aber wirklich ziemlich geflasht. Die Quaddrille (wenn man das bei 6 Pferden so nennen kann) war von der Choreografie schön, die Musik natürlich ein Meisterwerk und dazu hatten sich die Damen und Herren Reiter entsprechend kostümiert. Super gut!

So langsam ist für mich an der Zeit, mich für die Shire Connection wieder in Schale zu werfen. Anfang September läuft in Florstadt die Bundeszuchtshow des Deutschen Shire Horse Vereins, wo im Raum steht, ob wir Gladiatoren uns als Show-Programm wieder ein bisschen auf die Mütze geben. Das muss entsprechend noch geübt werden, denn wer rastet, der rostet und wir wollen den Leuten ja was bieten. Ich würde ja am liebsten im Kilt auftreten, aber so ganz passt das eben nicht zu den Gladiatoren. Naja, ist ja noch ein paar Tage hin und solange es wärmer ist wie in München über Pfingsten ist alles gut. Dort waren es Nachts nur 3-4 Grad Celsius und entsprechend gering war dann die Motivation, sich großartig auszukleiden. Wie auch immer, ich freue mich darauf, da wieder vor Publikum aufzutreten, sollte alles dabei bleiben. Auch ein Grund, beim Training, sowohl am Schwert als auch so, noch einmal Vollgas zu geben: Ein Gladiator möchte auch aussehen wie ein Gladiator und nicht wie eine humangewordene Rumkugel. Mhhhh Rumkugeln…

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit. Und kommt am 02.09 nach Florstadt! Ab 10:00 geht es dort los. Ihr müsst da nur zum Reit- und Fahrverein Nd. Florstadt.

Liebe Grüße
Chris

Dienstag, 25. Juli 2023

Der Weg ist das Ziel?!

Der Bereich Motivation ist ja immer die treibende Kraft für ein Training, also das Hinarbeiten auf ein Ziel. In meinem Fall gibt es da mehrere Motivationen aktuell, zum einen wirklich fitter zu werden, zum anderen leichter zu werden für den Pferderücken und aber auch athletischer zu werden, damit ich auch halbwegs als Gladiator durchgehe. Dazu noch eine erhöhte Beweglichkeit, die mich hoffentlich vor so Geschichten wie einem Bandscheibenvorfall schützt, aber auch dazu führt, dass ich am, auf aber auch abseits des Pferdes eine gute Figur mache und nicht daher „schreite“ wie ein Orang-Utan.

Mir ist dabei aber auch wichtig, dass ein „sichtbarer“ Erfolg eintritt, also in welcher Form auch immer. Für eine Laufstrecke z.B. weniger Zeit gebraucht zu haben und/oder weniger Stopps gebraucht zu haben, um mal wieder zu Luft zu kommen. Oder halt eine Wiederholung mehr bzw. eine Leistungssteigerung mit mehr Gewichten. Oder die Waage merkt nicht an, dass sie nicht für Nutzvieh gedacht ist. Oder die Anzahl der körpereigenen Rettungsringe ist gesunken. Ich bin da aber auch ein Typ, der mal einen verbalen Arschtritt braucht, der in einem „ich zeig’s dir“ endet, was dann hoffentlich auch längerfristig anhält. Aber, ich bin auch ein Typ, der stets viel zu selbstkritisch ist und von sich völlig Unerreichbares erwartet. Der Punkt ist auch unter Garantie eine der ganz großen Motivationsbremsen in meinem Leben. So quasi „wie ich kann jetzt nicht nach zwei Mal trainieren einen Marathon rennen?! Dann ist das ja voll nicht mein Ding“, wobei man das „Dann ist das ja voll nicht mein Ding“ auch durch ziemlich heftigen Zorn ersetzen kann, in dem ich echt hart unfair zu mir bin, mich einen Versager schimpfe und schlimmeres. Und das alles nur, weil ich da manchmal einen völlig beknackten Film fahre. Das ist auch schon besser geworden, gerade mit Geduld mit sich selbst, allen voran jetzt durch das erhöhte Sportpensum, wo ich wirklich stolz auf mich bin und mir selbst auf die Schulter klopfe. Und wenn es nicht klappt, nun, nächstes Mal.

Aktuell bin ich auf jeden Fall sehr motiviert und sitze hier gerade kurz nach einem Training vor dem Laptop, mit Armen, die es kaum schaffen eine Flasche zu halten. Eigentlich doch total beknackt oder? Aber ich freue mich, sogar so sehr, dass ich mir erlaube Fragen zu formulieren, denen es grammatikalisch an vielem fehlt. Solange keine Deutschlehrer anwesend sind, dürfte das aber hoffentlich die wenigsten stören.

In der Mittagspause höre ich Kollegen immer wieder ächzen, dass sie mal wieder mehr Sport machen müssten, und ich kenne diese Seite auch sehr gut. So dieses „ach Sport, bäh“ oder halt aber einfach dieses fehlen der Motivation, dieses „einfach mal den Arsch hochbekommen“. Gleichzeitig werden dann aber genug Nahrungsmittel inhaliert, die bestimmt nicht dafür sorgen, dass sich was daran ändert. Ich werde darüber bestimmt nicht urteilen, aber ich kenne es ja selbst, „shit in, shit out“, wobei ich mit zweitem nicht unbedingt auf den natürlichen Lauf von Nahrungsmitteln in unserem Körper anspiele, sondern auf die gelieferte Energie anspiele. Wenn ich mir z.B. eine Pizza in der Mittagspause gönne, dann hänge ich die nächste Stunde erst einmal im Suppenkoma, der abschließende Espresso hilft da auch nur bedingt.

Überhaupt finde ich es nach wie vor unglaublich, mit welcher Disziplin ich da aktuell an den Tag gehe, ehrlich, ich bin mir da selbst ein bisschen unheimlich. Essen wird getrackt, bevor ich mir etwas kaufe, schaue ich, ob das von den Nährwerten halbwegs in Ordnung ist, und da bin ich recht hart zu mir selbst, einfach weil ich mich immer frage, ob es Sache XYZ es wirklich wert ist, dafür dann zig Stunden schwitzen zu müssen. Und die Antwort ist in vielen Fällen einfach nein. Fakt ist, ich habe mir über Jahrzehnte hinweg gerne viel Mist reingepfiffen, u.a. auch deshalb, weil es mir so vorgelebt worden ist. Hatte ich als Schulkind Geld, habe ich mir bei Aldi für einen Euro eine 400gr Packung Joghurt Gums geholt und die halt auch zu einem großen Teil auf der Busfahrt nach Hause vernichtet. Meine Mutter hat es ähnlich gemacht und wenn wir gerade Geld hatten, gab es auch Süßwareneinkäufe, die im mittleren zweistelligen Betrag lagen. Das Naschkram-in-Maßen-zu-essen war mir nicht geläufig, entweder Vollgas oder harter Zuckerentzug, mit entsprechenden Folgen im Betragen in der Schule und zuhause, gerade in Kombination mit zu wenig Auslastung durch Bewegung. Aber was ist dann das Mittel der Wahl? Ritalin, weil: „das Kind hat ja ganz bestimmt ADHS“. Läuft 😊

Zurück zur Motivation, bevor ich mich noch in Rage schreibe. Die Frage ist natürlich, was soll in nächster Zeit so passieren. Nun, aktuell juckt es mir ein bisschen in den Fingern ein bisschen Geld in Equipment zu stecken, um noch mehr trainieren zu können. Da spricht jetzt nur bedingt der Alman (der Deutsche) aus mir und so möchte ich da nicht direkt einen größeren vierstelligen Beitrag loswerden, um mir ein komplettes Fitnessstudio einzurichten, sondern an sich nur um eine Dip-Station/Kraftstation, deren herausfordernder Schönheit ich mir aber durchaus bewusst bin, selbstverfreilich auch die benötigten Platzansprüchen vor dem inneren Auge habe. Fakt ist, ich hätte zwei Standorte in unserem bescheidenen Heim, an denen ich mir jene Station sehr gut vorstellen kann, allerdings kann ich das nicht so ohne weiteres selbst entscheiden und befürchte ein Veto der Göttergattin. Zugegebenerweise könnte ich mir dann doch einen Werkstatt-/Fitnessraum durchaus als Kombination vorstellen und wäre da im Grunde gar nicht größenwahnsinnig, so 50qm dürften da schon ausreichend sein. Letzteres ist natürlich Spaß, aber an jedem Spaß hängt ja auch ein bisschen ernst, habe ich mal gehört.

Kurzer Fun Fact, den ich eben in Word und dessen Korrektur-Vorschläge ich meist verwende, um mein Geschreibsel inhaltlich überprüfen zu lassen, bevor ich von Grammatik- und Rechtschreibfaschisten durch das Dorf getrieben werde: Word findet Worte, auf die man verzichten könnte, immer irgendwie schwierig und markiert diese nur zu gerne als Grammatikfehler. Das Wort „Zugegebenerweise“ wird als Fehler erkannt, wenn ich die Korrekturmöglichkeiten anschaue, wird es getrennt vorgeschlagen, trenne ich das Wort dann auf diesen Vorschlag hin, wird es wieder als falsch anerkannt, mit dem Verweis, es doch bitte wieder zusammen zu schreiben. So viel zur künstlichen Intelligenz. Aber noch lache ich, in wenigen Jahren könnte sie mich den Job gekostet haben, aber dann bin ich ja dank diesen Blogs reich, berühmt und bestimmt völlig durchtrainiert.

Nun ist natürlich die Frage, ob man sich wirklich so ein doch recht großes Trainingsgerät nach Hause holen soll. In einer Mietwohnung, in der man nun die Türrahmen nicht unbedingt mit irgendwelchen Hängegerätschaften beschädigen möchte und darüber hinaus das Problem hat, mit einer Köpergröße von 1,90m hier doch in gewissem Maße vertikal herausgefordert zu sein und eben nicht die Möglichkeit hätte, sich mit voller Körperlänge in den Türrahmen an eine Dipstange zu hängen, fällt eine solche Lösung schon einmal durch. Das Fitnessstudio, zu dem ich von der Arbeit her auch noch einen gewissen Preisrabatt bekommen würde, ist nun aber auch keine Option. Ich war hier schon einmal Mitglied und wie gesagt. NEIN! Dann sind die Möglichkeiten doch überschaubar, also dann doch den Hundeblick aufsetzen. Vielleicht hilft es ja *Zwinker* *Zwonker* *wuff*

Ich wäre aber auch mit anderem zufrieden, eine kleine Ranch, eine kleine Herde Clydesdales, das Werkel- und Trainingszimmer im Keller, also alles natürlich völlig realistisch, aber man muss ja ein paar kleine Träume haben. Auch realistische(re) wie eben den PowerTower.

Was bleibt also in Summe festzuhalten?
- ohne ein Ziel wird es schwierig
- kleine Fortschritte sind wichtig
- auch kleine Fortschritte sind Fortschritte
- je ungesünder man isst, je schwieriger wird es den Hintern hochzubekommen
- wenn man das Tracking von Essen und Training als Benefit betrachtet, kann es auch Spaß machen
- Chris braucht unbedingt einen PowerTower
- Word ist lustig

Aber wie immer sind das nur meine Erfahrungswerte der letzten gut 37 Jahre, wobei es bei dem ein oder anderen Punkt erst in den letzten Monaten *Klick* gemacht hat. Schau mal Mama, ich bin ein Spätentwickler.

Danke für die Aufmerksamkeit!


Liebe Grüße
Chris

Freitag, 21. Juli 2023

Baustellenanalyse

Überraschenderweise geht es hier nicht um eine bunte Aneinanderreihung von Schimpftiraden über den Zustand deutscher Autobahnen, sondern um die Gebiete an mir, bei denen ich noch Handlungsbedarf sehe, respektive an denen ich aktuell bereits arbeite.

Baustellen in der Gelegenheit sind ja immer individuell und werden sicherlich auch so betrachtet, denn wenn ich hier jetzt die Bereiche aufzähle, an denen ich arbeiten möchte, wird das bei der/die/das Lesende ein bunter Strauß von Reaktionen darauf resultieren. Von „ach, deine Probleme hätte ich gern“ über „aiaiai, da solltest du aber wirklich dringend nachbessern“ bis hin zu „fühl‘ ich jetzt überhaupt nicht“ ist da mit größter Wahrscheinlichkeit alles dabei.

Die größten Baustellen können bei mir in folgende Punkte unterteilt werden:

Beweglichkeit: Ich bin, so denke ich manchmal, der Stahlträger in einer Welt von Gummiwürmern. Gut, dass mag übertrieben sein, aber während meine liebe Frau sich quasi übertrieben dargestellt mit den Beinen hinterm Ohr kratzen kann, komme ich z.b. aus dem Stehen bei durchgestreckten Beinen niemals mit den Händen auf den Boden. Ich scheine in dieser Position entweder magischerweise 3m groß zu werden oder an Tyrannosaurusrexitis (meine Arme werden winzig klein). Jedenfalls komme ich ungefähr bis zu dem Rand der Socken, danach sagt irgendetwas im hinteren Teil meiner Wade „gut Meister, wir sind bei voller Länge angekommen“. Ich mache dafür allerlei Übungen und das täglich, ich bilde mir auch ein, schon sicher 5mm weiter gekommen zu sein, aber ja, für was Hänschen sich nicht bereit war, krumm zu machen, muss sich jetzt der olle Hans quasi selbst geißeln. Aber ja, selbst Schuld!

Gleiches Bild übrigens bei der Yoga-Übung „Herabschauender Hund“, die man bei mir in „herabschauender Körperklaus“, „Mutant on tour“, „Du lieber Gott, was versucht ES denn da?!“ oder „hat er Schmerzen? Kann jemand einen Sanitäter rufen?“ umbennen könnte. Die Beine können einfach nicht gerade bleiben und so hat es wohl, ich habe es Gott sei Dank selbst noch nicht mit Ansehen müssen, etwas von einem sehr ungelenkigen Frosch, der sich an der Übung versucht. Übung macht den Meister, aber ich weiß echt nicht, wie lange ich hier schon am machen bin. Ich könnte damit in einer Freakshow auftreten…

 

Kraft in den Armen: Während ich die Beine in Sachen Stärke eigentlich für ziemlich gut erachte und ich beispielsweise kein Problem habe, 100 Kniebeugen zu schaffen (was nicht heißen soll, dass ich die Tage danach nicht urkomisch Treppen heruntersteige) aber gerade so Übungen wie Liegestützen laufen unter der Kategorie „Katastrophe“. Es ist mir aktuell ein Rätsel, wie es Leute schaffen da über 20 Stück in sauberer Ausführung hinzubekommen. Tragen, kein Problem, Ziehen auch nicht (beides vergleichsweise, dass es immer Leute gibt die stärker sind als man selbst ist ja nun keine wirkliche Überraschung), aber bei Liegestützen fühlt es sich an, als wäre ich auf einmal fünfmal so schwer. Gut, bei The Movement Athlete, also der App, mit der ich aktuell trainiere, gibt es da Übungen, bei denen es auch um Ausdauer geht, z.b. eine Position bei einem Liegestütz für eine gewisse Zeit zu halten. Das geht tierisch in die Muskeln und vielleicht, vielleicht besteht hier ja noch Hoffnung.

 

Ernährung: Das Gebiet finde ich schwierig, weil man hier auf so viel „Wissen“ im Internet trifft, was in 9,5/10 Fällen mit irgendwelchen Kaufempfehlungen daher geht. Kauf dir Proteinpulver, du brauchst nur diese Pillen, ein Schluck hier von und du bist schlank, etc etc. Es nervt und für mich wirkt es auch so, als seien viele der sogenannten Studien in der Richtung, ich sag mal kräftig subventioniert. Bei Arte gibt es z.b. eine tolle Doku zum Thema Zucker, die sehr sehr sehenswert ist. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, kann ich hier nur sagen.

Ich kann, möchte und werde hier keine Tipps geben, außer den: Findet es für euch selbst heraus. In den letzten Jahren habe ich viele Sachen ausprobiert, low carb, schlank im Schlaf (wobei das ja quasi auch eher Richtung low carb geht), vegane Ernährung, tonnenweise Proteinshakes, dies das Ananas. Für mich hilft es aktuell nur, alles halbwegs säuberlich zu tracken (halbwegs, weil ich nicht wirklich alles zu 100% abmesse), um ein Gefühl zu haben, was jetzt noch „erlaubt“ ist und was nicht. Allerdings muss ich da auch vorsichtig machen. Heute z.B. habe ich bisher knapp 1900kcal zu mir genommen. Laut Yazio könnte ich, da ich heute endlich mal wieder die 10000 Schritte geschafft habe, noch 700 kcal zu mir nehmen. Aus Erfahrung weiß ich aber, nö, dem ist nicht so.

Ich habe zwischenzeitlich mal versucht wirklich die Kalorienanzahl zu mir zu nehmen, die mir angeraten wurde, aber das hat mein Gewicht nur in Richtung Dreistelligkeit gedrückt und das lag nicht an schweren Muskeln oder so. Also mache ich es jetzt so, dass ich esse, wenn ich hungrig bin und versuche, zwischen den Mahlzeiten immer etwa 4h Stunden Pause zu halten. Ich hatte mal gelesen, der Darm braucht das, ob das stimmt, keine Ahnung, ich kann nur sagen, dass ich damit ganz gut fahre. Ansonsten ist das Ziel nur, über 100gr Protein zu mir zu nehmen, den Zucker pro Tag unter 50gr zu halten und auch beim Fett nicht zu übertreiben. An die Kohlenhydrate, die mir laut der App „zustehen“ komme ich aktuell nur selten ran.

Jedenfalls stehe ich jetzt, Stand heute Morgen, bei 87kg, 2kg vom Wunschgewicht entfernt und frage mich, ob ich denn alles so richtig mache, was das Thema Ernährung betrifft. Aber klar, fragt man 15 Leute erhält man 20 Antworten. Und letztlich geht es mir auch nicht darum, auszusehen wie Arnie oder so. Einfach ein Stück mehr Definition und gerne auch mehr Kraft, um gewisse Übungen zu schaffen, die ich gern können würde. Aber ich frage mich trotzdem, ob es Leute gibt, die über eine Blut-/DNA-Analyse feststellen können, was so die optimale Ernährung für einen wäre. So quasi, ok, Chris, du bist ein Typ du solltest pro Tag im Idealfall so und so viele Kalorien zu dir nehmen, am besten 250gr Kohlenhydrate, 100gr Protein und 75gr Fett, nur um das jetzt zu veranschaulichen. Es gibt wohl Leute, die so etwas können und genauso viele, die das für Humbug halten. Nun, wer hat Recht? Ich habe keine Ahnung und hätte da gern eine objektive Meinung eines Experten, der nicht irgendwelche Zuschüsse von Nestle, Danone oder wem auch immer bekommt.

Klar ist, ich ernähre mich jetzt auch nicht super gesund, ich trinke zuckerfreie Energyplörren, ich esse Fleisch, aber ich esse auch recht viel Gemüse. Obst dahingegen eher recht selten, genauso wie Alkohol. Soll heißen, ich bin da jetzt nicht der Schutzheilige der Matjesverkäufer, der da den Lehrhammer schwingen möchte. Macht, was sich richtig für euch anfühlt. So habe ich z.B. Nudeln fast komplett aus meinem Leben gestrichen, nicht weil ich sie nicht mag, aber weil ich sie nicht so gut vertrage. Es herrscht dann immer ein Hauch von Pest.. ach ihr wisst schon…

Von was ich auf jeden Fall den Finger lasse, sind irgendwelchen Nahrungsergänzungsgeschichten mit Hype oder irgendwelche Mittelchen, um „geboostet“ oder mit „krassem Fokus“ im Training zu sein. Letzteres habe ich einmal ausprobiert und das war wirklich nicht schön. Ich weiß nicht was es war, aber es fühlt sich auf eine ganz komische Art überdreht an. Zwecks Verdauungsförderung nehme ich halt was und das war es dann auch schon.

Ansonsten nutze ich auch nichts, außer halt Sonnenmilch und ein biologisches Insektenschutzmittel für den Sport außen, weil ich ansonsten, sobald ich schwitze, wie das Süßwaren-All-you-Can-Eat-Buffet im Kindergarten bin, ohne dass da Erwachsene aufpassen und die Stechvieher sind die Kinder. Ihr könnt es euch vorstellen..

Aber ich bin glaube ich etwas vom Thema abgekommen. Um Baustellen ging es und die habe ich euch eigentlich so weit genannt. Ich arbeite natürlich an allen und es ist auch nicht so, dass ich meinen Körper dafür „hasse“ das er ist, wie er ist, schließlich ist er die Summe aus dem, was ich als Genmix erhalten habe, sowie dem was ich die letzten fast 37,5 Jahre damit veranstaltet habe. Das Süppchen schmeckt vielleicht nicht immer, aber ich muss es eben auslöffeln und es ist jetzt nicht so, dass ich es mir nicht danken würde. Z.B. habe ich seit Kindertagen mit einer Rückenverkrümmung zu tun und immer mal wieder Probleme im unteren Rücken. Aber seitdem ich vermehrt trainiere, sind die Probleme nahezu weg. Gleiches gilt für mein „Belastungsasthma“, was ich haben soll. Naja gut, wenn man halt jahrzehntelang wenig gemacht hat, ist halt Kondition ein Fremdwort.

Soll nicht heißen, dass es diese Probleme alle nicht gibt oder dass man sie mit Sport alle aus der Welt zaubern könnte, aber für mich ist Sport – ich hätte nie gedacht, dass ich das irgendwann einmal sagen würde – eine Art Heilmittel geworden. Es macht Spaß, ich kriege den Kopf frei und wenn ich schon auf der Arbeit nur meinen Hintern breit sitze, brauche ich das nicht auf der Couch den restlichen Tag fortzusetzen. Wenn ihr da anderer Meinung seid, ist das völlig legitim, wie gesagt, wenn mir das vor Jahren mal jemand gesagt hätte, dass ich einmal so „ticke“, ich hätte der Person den Vogel gezeigt.

Ansonsten hoffe ich, dass ich gerade hinsichtlich der Liegestütze und des „Herabschauenden Hundes“ in nächster Zeit dann doch Fortschritte mache und vielleicht im nächsten Beitrag in dieser Richtung von anderen Baustellen berichte kann.

Worum es im nächsten Blogbeitrag gehen wird, weiß ich bisher noch nicht. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, so könnt ihr die gerne äußern.

Lieben Dank für die Aufmerksamkeit

Chris

Sonntag, 16. Juli 2023

Am Anfang war eine Waage...

 „Warum muss denn heutzutage jeder alles öffentlich machen?!“ Ich kann nicht für jeden sprechen, aber ich erhoffe mir davon, noch einen gewissen „Push“ in Sachen Selbstmotivation zu erhalten, die in den letzten Jahren immer mal wieder ein kleines Problemchen war.

Es begann alles damit, dass ich vor etwa 8 Jahren auf die Waage gestiegen bin und völlig fassungslos das Ergebnis der Messung sah. Bei 120kg war ich nun also angekommen, was jetzt bei einer Größe von 1,90m nicht so richtig übertrieben schwer ist, aber ich fühlte mich da in dem Moment schon etwas wie Nutzvieh. Wie war es so weit gekommen? 5 Jahre vorher war ich noch im oberen 70kg Bereich gewesen, dank viel Bewegung in einem wirklich giftigen Umfeld (weil ich mit Chemie gearbeitet habe), dazu noch geraucht, da blieb wenig auf den Hüften hängen, zugegebener Weise sah das trotzdem in der Retroperspektive betrachtet zumindest halbwegs krankhaft aus. Dann die Tätigkeit gegen ein gesunderes Umfeld in der IT getauscht und dabei auch die Bewegung an den Nagel gehangen. Und mit jedem Versuch das Rauchen aufzugeben blieben 10kg hängen, da ich einfach auf Zuckerkram umgestiegen bin.

2015, da lag ich bei gut 110kg

Später kam noch eine Partnerin dazu, bei der wohl beide nicht so glücklich in der Beziehung waren und man sich halt mit „Soul Food“ über Wasser hielt. Wirklich gut gelaufen ist es trotzdem nicht und so war in der Zeit, als ich die 120kg erreicht hatte, dann auch Schluss im Zwischenmenschlichen.

2014 in Irland, ebenfalls weit über den 100kg

Ich hatte vor dem Erreichen der 120kg schon einmal Nahrung „getrackt“ und das eine Zeit lang auch recht konsequent gemacht, was sich auch sehr positiv auf mein Gewicht auswirkte. Ohne wirklich zu tracken, habe ich dann aber trotzdem mit dem Wissen einfach wenig Scheiss zu mir genommen. Gerade diese ganzen Zuckerplören sind ja heftigste Kalorienbomben und dann hat man noch kein Gramm gegessen… Dazu habe ich für mich beschlossen, mich mehr bewegen zu wollen und das dann auch in die Tat umgesetzt. Und so war ich wirklich schnell wieder im Bereich der 100kg angekommen.

Das hielt dann etwa ein Jahr, bis ich dann meine jetzige Frau kennenlernte. Dort gab es auf einmal wirklich selbstgekochtes Essen, für was ich mir selbst meist zu bequem war, und Schwupps war ich im Bereich um die 95kg gelandet. Von hier aus wurde es aber ordentlich herausfordernd, da noch mehr abzunehmen. Das Ziel waren die 85kg und sehr gerne auch mit einem „definierteren Look“, also habe ich mich zum dritten Mal in meinem Leben in einem Fitnessstudio angemeldet. Das Erste besuchte ich, da war ich noch ein Teenager, aber irgendwie hat mir da immer jemand gefehlt, mit dem man sich da gegenseitig in den Hintern tritt und so löste sich das in Luft auf. Beim zweiten Versuch war es nahezu die gleiche Geschichte, ich suchte keine Lösungen sondern Gründe warum es mir quasi völlig unmöglich war, dort regelmäßig hinzugehen. Beim dritten Versuch war es etwas anderes. Ich ging mindestens 2-3 mal die Woche und rackerte mich da schon ab, trank jeden Tag einen Liter Proteinshakes, versuchte mich mit eiweißreicher Ernährung aber es blieben einfach die Ergebnisse total aus. Wenn ich da auf der Waage stand, hatte ich wenig abgenommen und wenn dann nur Muskelmasse. Die Trainerin da konnte mir irgendwie nicht weiterhelfen, also habe ich den Trainer gewechselt, dort dann aber das Problem bekommen, dass ich mich ständig verletzt habe und gefühlt jede zweite Woche beim Physio saß.

Dann habe ich hier das Handtuch geworfen und mich nach anderen Möglichkeiten umgeschaut. Durch Zufall bin ich über das Thema „Calisthenics“ gestolpert, was quasi Leibesübungen (was für ein tolles Wort <3) mit dem Körpereigengewicht sind. Angefangen hatte ich mit Übungen von einem Typen, der wohl häufiger im Knast saß und dort halt schauen musste, dass er „fit“ bliebt. Das war schon interessant, aber es gab nur wenige Übungen und so war mir über kurz oder lang recht langweilig/einseitig. Neuen Input bot da die Thenx App, die auch einige Übungen für Anfänger bereithält.

Damit powerte ich mich eine Zeit lang aus, am Gewicht änderte sich aber nichts und es gab dann in der App ab einem Punkt vermehrt Übungen, bei der Gym-Equipment gebraucht wurde. Dafür hatte ich aber keinen Platz und so endete auch dieses Kapitel wieder.

Es folgte etwa ein Jahr, in dem ich fast nichts mehr machte, das Gewicht war eh auf die 95kg „festgenagelt“, natürlich mit gewissem Plus/Minus, aber ja.

Alles änderte sich, als meine Frau nach Jahren der Pferdeabstinenz für sich beschlossen hatte, wieder Reitunterricht zu nehmen. Es war nach der zweiten Unterrichtsstunde, als sie mich fragte, ob ich auch mal mitkommen würde, da in dem Kurs noch ein Platz frei wäre. Den freien Samstagmittag fand ich zwar super, aber irgendwie machte man seit Corona nichts mehr gemeinsam. Der afrikanische Tanzkurs, zu dem wir vorher gern zusammen gegangen sind, war verschwunden und die Trainerin in der Welt der Aluhüte verloren gegangen. Also füllte ich den Vertrag für den Unterricht aus, ohne vorher wirklich auf einem Pferd gesessen zu haben.

Erste Unterrichtsstunde und mein 1. Pferd war Bailys, eine Haflinger-Stute, die mich durch die ersten Stunden begleitete. Um es kurz zu machen, ich war direkt Feuer und Flamme, las mich danach im Internet „schlauer“ und fand mich in einem Kaninchenbau wieder. So viel Wissen, so viel Interessantes und so viel Spaß auf dem Pferd. Geil! Es dauerte nicht lange, bis ich auf das zweite Schulpferd Joey umstieg, welches mir für meine Größe und mein Gewicht „geeigneter“ erschien. Das war auch der Punkt, wo ich mich mal im Internet umschaute, wie das überhaupt ist, mit Reitergewicht und so. Ayayay, in was für ein Wespennetz habe ich denn da gestochen? Von „alles über 60kg ist zu fett zu reiten“ bis hin zu „mein Pferd ist ein Gewichtsträger, dem macht das gar nichts aus“ war alles dabei. Eine absolute Wahrheit gibt es da wohl nicht, aber es ist in Summe laut meinem (!!!) Verständnis so, dass ein gut gymnastiziertes Pferd kein Problem hat, wenn da jemand auf dem Rücken sitzt, der/die auch über die 75kg Grenze stößt. Im Idealfall sollte diese Person aber auch gut ausgebildet sein und halt Sport treiben, damit das ganze Körpergewicht des Reiters nicht immer dem Pferd in den Rücken fällt, wobei das auch bei leichteren Reiter*Innen problematisch ist.

Jedenfalls war das der Start, an dem ich mir dachte, Mensch, da muss noch was runter, die 85kg habe ich ja immer noch nicht. Also erhöhte ich wieder die Anzahl der Bewegung, meldete mich auf Facebook in der Cavaloose Gruppe an, über die ich durch Zufall über einen Youtube-Pferdetalk gestoßen war, holte mir einen Schrittzähler. 10000 Schritte am Tag wollte ich schon immer schaffen und war hier sehr motiviert. Gleichzeitig suchte ich ein bisschen nach Pferderassen, die mir gefallen würden und landete bei den Kaltblütern. Es muss einfach was puscheliges sein! Am meisten angetan hatten es mir direkt die Shire und Clydesdale Horses aus England/Schottland. Also musste ich natürlich wissen, wer da in der näheren Umgebung solche Pferde hält und so fand ich die Shire Connection in Schönborn, genau eine Autofahrtstunde entfernt. Die hatten für den Juli 2022 ihre „Pimp my Shire“ Veranstaltung geplant und da ich diese Pferde unbedingt kennenlernen wollte, meldete ich uns dort an.

Im Reitunterricht lief es gut, ich schien wohl nicht komplett untalentiert zu sein, aber die Sache mit dem eigenen Gewicht schwang mir immer im Hinterkopf. Ich hatte auf der Arbeit eine Waage und die näherte sich im angezogenen Zustand der 90kg, das war erst einmal ok, aber Luft nach oben war da in meinen Augen trotzdem. Ich schaffte die 10000 Schritte in der Regel, wobei das meist eher ein Walking als ein Jogging war, irgendwie mochten meine Kniegelenke das Joggen zu dem Zeitpunkt nicht so leiden.

Dann war es endlich an der Zeit, die Shire Horses mal aus der Nähe zu begutachten und die Leute dahinter kennenzulernen. Was ein Treffen!!! Die Leute haben uns mindestens genauso beeindruckt wie die Pferde!

2022 auf der "Pimp my Shire" Veranstaltung beim Vorführen von Warrior

Ich hatte mich unbewusst direkt dazu eingetragen, eins der Pferde vorzuführen und hatte so wirklich gar keine Ahnung, was das bedeutet, was man zu tun hat etc pp. Warrior, ein riesiger Shire Wallach, bekannt aus dem Film Immenhof 2, wo er als Mr. Big unterwegs ist, wurde mir quasi zugeteilt. Im Vergleich zu den Pferden im ~1,50m Stockmaß-Bereich war ich auf einmal bei einem Pferd mit gefühlt 3m Höhe, 5m Länge und 3 Tonnen Lebendgewicht. Gefühlt, wohl gemerkt, ganz so groß und schwer ist Warrior nicht, aber.. er ist schon ein Paket! Jedenfalls war die Show-Vorführung ein absolutes Workout. Aber es hat mega Spaß gemacht und letztlich durfte ich sogar Preise mit nach Hause nehmen. Das war schon irre und jetzt darüber zu schreiben ist ungefähr genauso irre, haha.

Seitdem weiß ich zumindest, dass ich ein Shire oder noch lieber ein Clydesdale brauche! Da gibt es auch keine Pillen dagegen, ich bin wohl pferdesüchtig 😉

Jedenfalls wollte ich dann auch mal soweit sein, um auf einem Shire reiten zu können und da sollte man idealerweise nicht sehr viel mehr als 90kg wiegen, nicht dass man das so pauschal sagen kann, aber die Shire Connection sagt halt, dass ihnen das am liebsten wäre. Aber das bedeutete natürlich auch, dass ich da noch ein bisschen nachlegen wollte, um halt bekleidet und mit Helm nicht darüber zu rutschen. Also musste neben dem Laufen gehen noch eine weitere Möglichkeit her, schließlich ist es manchmal auch vom Wetter her nicht so ideal, laufen zu gehen.

Ich weiß gar nicht mehr wie es dazu kam, aber ich bin dann bei der FitOn App gelandet, einer App, die ich nach wie vor sehr gut finde, weil sie einfach verschiedenes abdeckt. Egal ob Yoga, Training mit Körpergewicht oder Hanteln, oder Pilates oder Stretchen oder oder oder, es ist eigentlich für die meisten Themen etwas dabei. Und selbst in der kostenlosen Version gibt es mehr als genug Trainings um sich in Bewegung zu halten. Einziger Knackpunkt, sie haben nicht so viel hinsichtlich Übungen mit Körpereigengewicht/Calisthenics. Dafür kann man sich aber im Bereich der Pilates Übungen einwandfrei ganz schnell zerstören lassen und tagelange Muskelkater des Todes haben. Glaubt mir *zwinker* *zwonker*

Das habe ich eine zeitlang ausgeführt und mir auch ein paar Gewichte gekauft, um da halt auch wirklich etwas von zu haben, aber es ist nervig, wenn man im Training häufiger die Gewichte wechseln muss und das nicht machen kann, in dem man eine andere Hantel in die Hand nimmt, sondern da jedes Mal erst einmal die Hantel zerlegt, Gewichte verändert und Hantel wieder zusammensetzt. Nebenbei kam auch ein FB Bekannter mit einer Empfehlung um die Ecke, doch mal das Buch von einem dieser selbsternannten Fitness-Gurus zu holen, der auf FB zu der Zeit penetrant viel Werbung gemacht hat, was ich normalerweise nicht unterstütze, gerade wenn so Leute ankommen, die so tun als hätten sie die einzige Wahrheit. Aber da der Bekannte das empfahl, habe ich mir das durchgelesen, Übungen davon gemacht und auch geschaut was passiert, wenn ich die Ernährung entsprechend seiner Vorgaben anpasse. Nun.. die Übungen sind eigentlich sehr bekannt, dafür braucht man kein Buch. Deadlifts z.b. hat wohl jeder, der schon einmal sich irgendwelche Youtube Fitness Leute angeschaut hat, mitbekommen. Und die Ernährungstipps waren jetzt auch eher „friss keinen Mist, ernähre dich proteinreich und am besten zu den den und den Zeiten essen“. Letztlich habe ich in der Zeit nur wieder an Gewicht zugelegt und mir dann, als es wieder kurz vor der Dreistelligkeit war, gedacht, dass das vielleicht nicht das richtige Konzept für mich ist.

In der Zwischenzeit waren wir auch noch ein paar Mal bei der Shire Connection gewesen, unser normaler Reitunterricht ging auch weiter und da die Shire Connection (ich kürze sie ab jetzt mit SCS ab, sonst tippe ich mir da noch einen Wolf) häufig auf Shows und Messen unterwegs sind, haben wir da auch unsere Hilfe angeboten. So kam es, dass ich auf der Pferde Messe in Gießen auf einmal gitarrespielend von Pferden umringt im Showring stand. Das war sehr cool, übrigens auch mein erster und bisher einziger Auftritt mit Gitarre. Warum ich das schon einmal erwähne, wird gleich noch Bedeutung haben, also nicht wundern. Jedenfalls habe ich auch am Ende des Jahres 2022 versucht, viel zu Fuß unterwegs zu sein und auch nicht so sehr Winterspeck anzufuttern, was erstaunlich gut funktionierte.

Ich weiß nicht, wann Jenny von der SCS dann damit um die Ecke kam, dass für die November 2023 Messe Pferd und Hund in Dortmund ein Showprogramm von denen geplant ist und die halt dafür noch Gladiatoren bräuchten. Ich habe mich dazu gemeldet und gesagt, dass ich da schon ziemlich Bock darauf hätte. Und das war wie ein Brandbeschleuniger im immer mal wieder nur vor sich hinglimmenden Feuer meiner Fitnessmotivation. Auf einmal hatte ich wieder richtig Bock da drauf, habe mir eine neue Waage gekauft, dann angefangen morgens nach dem Aufstehen erst einmal Gymnastik/Yoga/Dehnübungen/nenn’eswieduwillst für so 20 Minuten zu machen, eben um mich fit zu machen und auch entsprechend auszusehen, auch wenn ich natürlich weiß, dass die originalen Gladiatoren aus der Antike wohl nie so „ripped“ gewesen sein sollen.

Der nächste Brandbeschleuniger für das eben erwähnte Feuer war dann im April/Mai ein Trickreitkurs bei der SCS, bei dem zwei Stuntreiter mit dabei waren, die den Kurs betreut hatten. Jedenfalls ist er, Jolly, ein Strich von einem Mann, mit einer Gürtelschnalle die als Anker fungieren könnte. No hard feelings, aber als er zu Jakob (einem der weiteren Gladiatoren) und mir quasi meinte, dass wir zu fett wären, hat mich das schon getroffen, einfach weil das für mich schon quasi seit „immer“ ein gewisses Problem war, wobei ich auch zugeben muss, nie „genug“ getan zu haben, um halt dem klassischen Bild eines durchtrainierten Athleten zu entsprechen. Ich nehme ihm das nicht krumm, aber es treibt mich irgendwo an.. dieses „und dir zeige ich es auch noch“.

Jedenfalls habe ich dieses Jahr schon einiges bewirkt und auch in der Zeit von dem Trickreitkurs bis jetzt, Juli 2023 etwa 5kg abgenommen und bin nur noch einen Steinwurf von dem 85kg Ziel weg. Mittlerweile tracke ich mein Essen auch wieder und versuche täglich unter 50g Zuckeraufnahme zu bleiben. Dafür halt genug Eiweiß, um die Muskeln „in shape“ zu halten, bzw den „Shape“ zu steigern. Das funktioniert in der Regel gut, auch weil ich mir selbst erlaube, zumindest einmal die Woche etwas zu sündigen, wobei ich darauf bisher nur wirklich selten zurückgegriffen habe, weil ich ja weiß, wie viel ich machen muss, um die zusätzlichen Kalorien weiter wegzubekommen.

Zuletzt hatte ich noch einmal mit FitOn angefangen, aber gleichzeitig noch nach einer App geschaut, die mehr aus Calisthenics eingeht, wo ich schließlich (oder sollte ich sagen vorerst?) bei The Movement Athlete gelandet bin, wo halt Übungen schon wichtig sind, aber eben auch kein Bogen um Beweglichkeit gemacht wird, also Stretch Übungen, Beweglichkeitsübungen, Balanceübungen etc. Allerdings nimmt die App im Workout Modus keine Gefangenen und so sitze ich heute, zwei Tage nach meinem letzten Training immer noch da und habe Oberschenkel, die sich kaum in geordneten Bahnen bewegen lassen, nachdem ich im Workout über 100 Kniebeugen gemacht habe, bevor eine Übung vier Mal ausgeführt werden sollte, in der es darum geht, in die Kniebeuge zu gehen und das dann 30 Sekunden und mehr zu halten. Aber wie sagen die Amis immer, no pain, no gain 😊

So, das ist der aktuelle Stand, was das Training, das Equipment und auch das Reiten betrifft.

Aktuell nutze ich:

1x Yogamatte

1x Satz Hanteln was man mit bis zu 20kg pro Hantel ausstatten kann

1x Satz 1kg Hanteln

1x Satz Zugbänder in allen Stärken

1x Satz Handhalter um Liegestützen etc etwas gelenkeschonender zu machen (nutze ich quasi nie)

1x Withings Sport HR Trackingohr

1x Withings Body+ Waage

Yazio App zum Tracken vom Essen

FitOn und The Movement Athlete App für das Workout Programm

 

Sport mache ich aktuell wöchtenlich:

1x Yoggen (habe ich die letzten 2-3 Wochen schleifen lassen *grummel*)

2-3x TMA Workout

2-3x TMA Stretchübungen

Tägliche morgens Dehnübungen

1x Reitunterricht

 

Und noch als Schlusswort für den ersten Teil, ich bin ziemlich stolz auf mich selbst, auch wenn ich selbst den Karren in den Dreck gefahren habe, war ich es (mit Unterstützung) der ihn wieder rausgeholt hat. Ich denke, so sportlich und beweglich wie aktuell, war ich entweder ewig nicht oder gar noch nie. Es ist nur so, dass ich eben noch mehr aus mir rauskitzeln und v.a. am Ball bleiben möchte. Leider haben mir meine religiös verblendeten Eltern viele Steine in den Weg gelegt und in jungen Jahren, als ich unbedingt in den örtlichen Fußballverein wollte, wurde da ein Strich drunter gesetzt, weil das ja alles keine Zeugen Jehovas wären. War jetzt auch nicht so, dass die mir als Vorbilder in der Richtung gedient hätten, meine Mutter so 90-60-90 und das andere Bein auch und mein Vater eher mit dem PC verheiratet als alles andere. Er hat das Silberabzeichen im Tanzen, mir hat er nie was beigebracht. Auch das Schwimmen musste mir damals mein Sportlehrer beibringen. Es war jedenfalls ein weiter Weg, an die Stelle zu kommen, an der ich bin und ich bin beeindruckend, mit wieviel Disziplin ich unterwegs sein kann, deshalb eben dieser Blog, damit ich da auch weiterhin am Ball bleibe und nicht aufgebe.

Mittlerweile saß ich auch schon zwei Mal länger auf einem Shire und weiß, dass das total mein Ding ist, gerade wenn man diese Giganten in ästhetischen Bewegungen über den Platz führen kann, so dass den ganzen Spaniern die Tapas aus dem Gesicht fallen. Spaß, aber ihr wisst was ich meine, zumindest wenn ihr selbst reitet 😉 Auch hier bin ich sehr gespannt, was die Zukunft noch so bringen wird. Aber ich bin da wenig abgeneigt, gut, „Springen“ sehe ich mich jetzt nicht, aber von Bodenarbeit über Dressur bis hin zu Working Equitation gibt es da schon genug, was ich gern ausführen wollen würde irgendwann. Langweilig sollte es so oder so also nicht werden

P.S. Dieser Blog soll niemandem ein blödes Gefühl geben oder gar Fatshaming befeuern. Ganz im Gegenteil, ich möchte mich selbst motivieren und wenn vielleicht jemand anders dadurch ebenfalls seinen Hintern dadurch hochbekommt, würde mich das freuen.

Keine Ausreden mehr!

Da die Klimmzugstange und die Gymnastikringe Einzug gehalten haben, kann ich mich jetzt wohl nicht mehr so einfach vor den Leibesübungen drü...